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Pressemitteilung der BDGW 09 / 2021

° Laut EZB-Studie ist das Übertragungsrisiko des Coronavirus durch Bargeld sehr gering
° Virusmenge auf Bargeld reicht für Infektion über Schleimhäute nicht aus
° Für die Untersuchung wurden verschiedene Eurogeldstücke und -scheine unter-sucht

Bad Homburg, 14. September 2021. Von Bargeld geht kein besonderes Infektionsrisiko für eine Erkrankung mit dem Coronavirus aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der EZB in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum und Unterstützung der Labore Dr. Brill + Partner GmbH in Hamburg sowie BluTest Laboratories Ltd. in Glasgow. Während der Pandemie kam bei vielen Menschen die Sorge auf, sich über den Kontakt mit Bargeld einem größeren Risiko für eine Erkrankung mit dem Coronavirus auszusetzen. Auch der Handel rief dazu auf, vermehrt bargeldlos zu zahlen. Diese Angst ist unbegründet. Dies ergab eine Untersuchung an verschiedenen Eurocent-Münzen und –Scheinen.

Für mehr als die Hälfte der Befragten ist Bargeld ein wichtiges Zahlungsmittel

Die EZB untersuchte auch das Zahlungsverhalten im Euroraum. 39 % der Befragten gaben an, dass sie während der Pandemie seltener mit Bargeld bezahlten. Der Grund dafür war für 38 % von ihnen die Sorge vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus. Weitere Gründe für die Nutzung anderer Bezahlarten waren u. a. die Empfehlungen der Regierungen (35 %) oder des Handels (20 %) auf Bargeld zu verzichten. Dennoch gaben mehr als die Hälfte aller Befragten auch an, dass Bargeld ein sehr wichtiges Zahlungsmittel für sie sei.

Virus überlebt auf anderen Oberflächen wesentlich länger als auf Bargeld

In der Studie wurde anhand von 5- und 10-Eurocent-Münzen, 1-Euro-Münzen und 10-Euro-Banknoten untersucht, wie lange die Viren auf dem Geld überleben können. Zum Vergleich dazu erfolgten Tests auf Edelstahloberflächen. Diese zeigten, dass das Virus auf 10-Euro-Schei-nen bis zu 72 Stunden überleben kann, auf einer 1-Euro-Münze bis zu 24 Stunden, auf einer 10-Cent-Münze bis zu sechs Stunden und auf einer 5-Cent-Münze gerade einmal bis zu 30 Minuten. Auf dem Edelstahl hingegen waren es bis zu sieben Tage.

Entscheidend ist die Übertragung auf die Haut

Um die Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch die Nutzung von Bargeld beurteilen zu können, wurden Untersuchungen zur Übertragung auf die menschliche Haut durchgeführt, da das Virus letztendlich über diese auf die Schleimhäute gelangt. In den Tests, in denen Realbedingungen simuliert wurden, konnte weder nach dem Kontakt von Haut mit einem Geldstück, noch mit einem Geldschein, eine Virusmenge festgestellt werden, die zu einer Infektion hätte führen können. Aus diesem Grund kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass „das Übertragungsrisiko über Banknoten und Münzen sehr niedrig und dass Bargeld sicher nutzbar ist.“

BDGW-Hauptgeschäftsführer Dr. Harald Olschok: „Die Studie der EZB und der Ruhr-Universität Bochum zeigt, dass es im Zusammenhang mit Corona keinen Grund zur Sorge vor Bargeldzahlungen gibt. Außerdem sehen wir, dass Bargeld weiterhin eines der beliebtesten und wichtigsten Zahlungsmittel ist, weswegen es wichtig ist, der Bevölkerung die Angst vor einer Ansteckung zu nehmen. Auch in der Corona-Pandemie ist Bargeld ein sicheres und wichtiges Zahlungsmittel.“

Die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste vertritt als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband die Interessen der Mitgliedsunternehmen gegenüber Bundes- und Länderministerien, Behörden, der Deutschen Bundesbank, sonstigen Verbänden, insbesondere dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Dachverband der Kreditinstitute Deutschen Kreditwirtschaft (DK) sowie gegenüber Versicherungsgesellschaften. Auf europapolitischer Ebene ist die BDGW Mitglied im Dachverband ESTA (European Security Transport Association) und vertritt somit nationale Interessen auch gegenüber der Europäischen Zentralbank und der Europäische Kommission.

Derzeit sind 28 Geld- und Wertdienstleister als ordentliche Mitglieder, mit insgesamt 81 Niederlassungen, Mitglieder der BDGW. Diese repräsentieren circa 90 Prozent des Marktanteils. Hinzu kommen 25 außerordentliche Mitglieder, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen, wie z. B. Versicherungen, Spezialfahrzeugen und Sicherheitstechnik, zu einem effizienten und reibungslosen Bargeldkreislauf beitragen.

Pressekontakt:
Simon Brenner
c/o Engel & Zimmermann GmbH
Am Schlosspark 15
82131 Gauting
Tel: +49 89 89 35 63 438
Mail: s.brenner@engel-zimmermann.de 

Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e.V.
Am Weidenring 56
61352 Bad Homburg
Tel.: 06172 – 948050
Fax: 06172 - 458580

Pressemitteilung 09 / 2021 als PDF

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