Zivile Sicherheitsforschung in Deutschland
Zivile Sicherheitsforschung ist als eigenes Forschungsfeld in Deutschland fest etabliert. Seit Juni 2018 läuft das nunmehr dritte Rahmenprogramm der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit 2018 - 2023“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Seit dem Bestehen des Programms wurden vom BMBF bereits 500 Verbundvorhaben mit ca. 840 Millionen Euro gefördert.
Die förderfähigen Forschungsthemen ergeben sich aus den drei Programmsäulen
• „Schutz und Rettung von Menschen”
• „Schutz Kritischer Infrastrukturen”
• „Schutz vor Kriminalität und Terrorismus”
sowie den hierin integrierten Querschnittsthemen
• „Technologische Entwicklungen“ und
• „Gesellschaftliche Entwicklungen“.
Weitere übergeordnete Querschnittsthemen sind „Strukturbildung, Praxistransfer und Kompetenzaufbau” sowie „Internationale Kooperationen”.
Im aktuellen Programm wird auch die Bargeldversorgung als gesellschaftlich-ökonomische Infrastruktur berücksichtigt. Die BDGW hat sich im Rahmen der dazugehörigen Förderrichtlinie zusammen mit drei weiteren Partnern erfolgreich um Fördermittel beworben und wird bis März 2023 das Forschungsprojekt „Resilienz der Bargeldversorgung - Sicherheitskonzepte für Not- und Krisenfälle (BASIC)“ durchführen.
Der Bedeutung privater Sicherheitsdienstleister für die Ausgestaltung der Sicherheitsarchitektur in Deutschland wird mit dem Programm insgesamt umfassend Rechnung getragen. Insbesondere die Fördermaßnahmen „Anwender-Innovativ“ und „KMU-innovativ“ bieten Unternehmen Möglichkeiten, die Umsetzung eigener Forschungsideen zu realisieren.
Stand: Dezember 2022