Bundesverband Bargeld zählt! e. V. i .Gr. | 25.11.2024
Berlin, 25. November 2024 – Dr. Friedemann Berg, Vorsitzender des Bundesverbandes Bargeld zählt! und Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, machte auf der Jahresmitgliederversammlung der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) in Berlin erneut deutlich, wie wichtig der Erhalt des Bargeldes in einer zunehmend digitalen Gesellschaft ist.
Während der Podiumsdiskussion zum Thema „Bargeldlose Gesellschaft = hilflose Gesellschaft“ betonte Berg, dass Bargeld ein unverzichtbares Element für die Freiheit und Selbstbestimmtheit der Bürgerinnen und Bürger, für die Resilienz von Wirtschaft und Gesellschaft sowie für die soziale Teilhabe der Bevölkerung ist.
Dr. Berg appellierte an die Anwesenden, beim Erhalt von Bargeld aktiv zu werden: „Bargeld steht unter Druck: Vereinzelt nehmen Marktteilnehmer kein Bargeld mehr an. Überall werden Geldautomaten abgebaut und Bankfilialen geschlossen. Wir erleben, dass Banken sich aus dem Bargeldgeschäft zurückziehen und teils hohe Gebühren für die Einzahlung von Bargeldeinnahmen erheben. Wenn wir wollen, dass Bargeld erhalten bleibt, muss von uns allen etwas unternommen werden“, erklärte Dr. Friedemann Berg mit Nachdruck vor dem Fachpublikum. Berg warb in diesem Zusammenhang für einen Beitritt zum Bundesverband „Bargeld zählt!“, der sich dafür einsetzt, dass Bargeld auch in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil der Bezahllandschaft bleibt.
Der von einzelnen Diskussionsteilnehmern vertretenen Ansicht, der Bargeldmarkt funktioniere und ein gesetzgeberisches Tätigwerden sei nicht unbedingt erforderlich, trat Berg klar entgegen: „Wir befinden uns beim Bargeld in einer Abwärtsspirale.“ Wenn die Entwicklung so weitergehe, könne Bargeld zum Auslaufmodell werden. Berg rief die Politik und den Gesetzgeber auf, tätig zu werden: „In der sozialen Marktwirtschaft muss der Gesetzgeber tätig werden, wenn es Verwerfungen gibt, und die sind beim Bargeld da.“ Es bedürfe daher gesetzgeberischer Maßnahmen zum Schutz von Bargeld. Die Verbände seien aufgerufen, hierzu Vorschläge zu machen. Der Bundesverband Bargeld zählt! hat dies getan und fordert von der Politik, den Handel zu verpflichten, Bargeld als Zahlungsmittel zu akzeptieren, den Zugang zum Bargeld für alle sicherzustellen sowie einen regulierten Höchstsatz für Gebühren bei Ein- und Auszahlungen vorzugeben.
Bergs leidenschaftliches Plädoyer richtete sich gegen die zunehmenden Einschränkungen beim Zugang zu Bargeld, die vielerorts durch Filialschließungen und den Abbau von Geldautomaten spürbar werden. „Gerade in ländlichen Regionen und kleineren Städten ist der Zugang zu Bargeld für die Bevölkerung längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Gleichzeitig erleben wir täglich Cyberangriffe gegen Unternehmen und unsere Infrastruktur, die in den vergangenen Monaten mehrfach dazu geführt haben, dass bargeldloses Bezahlen mit Geld- und Kreditkarten zeitweise nicht möglich war“, mahnte Berg. Vor allem gegenüber Stefan Hardt, Vertreter der Deutschen Bundesbank, und Kolija Gabriel vom Bankenverband unterstrich Berg die Rolle der Banken und Sparkassen als wesentliche Akteure für die Bargeldversorgung der Bevölkerung. „Den Zugang zum Bargeld vor Ort zu gewährleisten und damit auch die Nahversorgung zu sichern, ist nach unserer Auffassung Kernaufgabe der Banken“, so Berg weiter.
Bargeld sei ein Stück Freiheit und für viele Unternehmen, wie Bäckereien, ein wichtiges Element für den Zahlungsverkehr. Gerade gegenüber kleinen und mittelständischen Betrieben werden von Kunden häufig erwartet, mit Bargeld zahlen zu können. Die Verdrängung des Bargeldes durch ausschließlich digitale Zahlungssysteme bedeute nicht nur einen Kontrollverlust für Verbraucher und Unternehmen, sondern würde auch viele Menschen und Bevölkerungsgruppen von gesellschaftlicher Teilhabe ausschließen.
Dr. Berg regte gegenüber der Finanzbranche an, den Bargeldzugang als eine essentielle Dienstleistung zu erhalten und weiter auszubauen. Für ihn ist klar: Der Erhalt des Bargeldes sei ein wichtiges Anliegen, das die gesamte Gesellschaft betreffe. Der Bundesverband Bargeld zählt! wird sich als Interessenvertretung des Bargelds dafür einsetzen und das Bargeld als entscheidendes Element für eine freie und selbstbestimmte Gesellschaft verteidigen.
Dr. Friedemann Berg: „Bargeld ist gedruckte Freiheit und steht für Selbstbestimmung!“
Bildquelle: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V.
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